Antiziganistische Vorfälle 2023 und 10 Jahre DOSTA
Auswertung der Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA/MIA Berlin)
Wir haben anlässlich von 10 Jahre Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA/MIA Berlin) neben der Auswertung der Fallzahlen antiziganistischer Vorfälle 2023 auch auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zurückgeblickt. Die Präsentation der aktuellen Fallbeispiele hat an zwei verschiedenen Tagen stattgefunden.
Pressekonferenz für Medienvertreter*innen
Am 17. September 2024, von 10.00 – 12.00 Uhr haben wir die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz im Kunstraum Dikhas Dur im Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.1, 10969 Berlin vorgestellt. Hier finden Sie die Pressemitteilung, den DOSTA-Bericht und Pressefotos.
Öffentliche Vorstellung
Am 18. September 2024 stellten wir bei einer öffentlichen Veranstaltung im Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Urbanstraß1 21, 10961 Berlin von 9.00 – 15.00 Uhr die Ergebnisse des DOSTA-Berichts vor.
Copyright: Amaro Foro/Nihad Nino Pušija
Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort unserer DOSTA-Projektleiterin Violeta Balog eröffnet. Sie betonte den Erfolg der Meldestellen von Selbstorganisationen: »Durch die jahrelange Dokumentationsarbeit ist es uns gelungen, das Thema Antiziganismus auf die politische Agenda zu bringen«. Auch Staatssekretär für Vielfalt und Antidiskriminierung, Max Landero, hielt ein Grußwort ab, um die Arbeit der Dokumentationsstelle zu würdigen.
Die von Valerie Laukat vorgestellten DOSTA-Ergebnisse zeigten, dass nach wie vor besonders hohe Fallzahlen im Kontakt zu den Leistungsbehörden und im Bildungsbereich zu verzeichnen sind. Im Jahr 2023 hat DOSTA 210 Vorfälle dokumentiert. Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Anschließend ging Marie Heinrichs des Projekts Diversity in Media auf unser Medienmonitoring ein, das im Bericht enthalten ist.
Nach einer Kaffepause diskutierten auf einem Podium Violeta Balog, Projektleiterin der Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA) (Amaro Foro e.V.), Georgi Ivanov, Projektleiter der Anlauf- und Beratungsstelle (Amaro Foro e.V.), Koray Yılmaz-Günay, Geschäftsleitung des Migrationsrats Berlin e.V., Elif Eralp, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin der Fraktion DIE LINKE, und Lorenz Korgel, Leiter des Referats „Demokratieförderung und Prävention“ (Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung) unter der Moderation von Carmen Glink Buján dazu, was nach 10 Jahren Arbeit von DOSTA zu tun bleibt.
Beim zweiten Teil der Veranstaltung präsentierte Laura Bastian der Anlauf- und Beratungsstelle Nevo Foro, warum als Schwerpunkt im 10 Jahresrückblick ein Parallelbericht zum 7. Staatenbericht Deutschlands zum UN-Sozialpakt (ICESCR) bei den Vereinten Nationen (UN) mit Empfehlungen enthalten ist. Die Dringlichkeit zeigte sich auch in der abschließenden Zusammenfassung der Entwicklungen der letzten 10 Jahre, die Nina Ferch von DOSTA präsentierte.
Zum musikalischen Ausklang trat das Rap-Duo David und Stefan auf.