»How I became a Partisan« – Filmvorführung und Gespräch

Vielfältige Formen des Widerstands hat es historisch schon immer gegeben. In Gedenken an die Opfer des Holocaust, aber auch als Erinnern an die Kämpfe für Gerechtigkeit und Teilhabe der Überlebenden haben wir am 1. August 2022 im Moviemento Berlin den Film »How I Became a Partisan« (2021) anlässlich des Sinti and Roma Holocaust Memorial Day gezeigt. Dieser findet jährlich am 2. August statt.

Der Dokumentarfilm ist filmischer Widerstand gegen das Vergessen: Regisseurin Vera Lacková begibt sich auf eine persönliche Spurensuche nach den Schicksalen von fünf Roma-Partisanen aus der ehem. Tschechoslowakei im Zweiten Weltkrieg. Einer von ihnen ist ihr Urgroßvater Ján Lacko. Sie erinnert an die Verfolgung und den Widerstand ihrer Familie und der Community gegen den Nationalsozialismus. Gleichzeitig setzt sich der Film damit auseinander, dass antiziganistische Denkmuster auch heute noch vorherrschen und das Erinnern an den Völkermord erschweren oder ganz verhindern.

🎞️ »How I Became a Partisan« (2021) von Vera Lacková

📽️ Moviemento, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin
🕡 1. August 2022, 18.30—21.30 Uhr
🎟️ Eintritt 5€ (Spende)

Die Einnahmen gehen an die Roma-Organisation Arca in der Ukraine, die Holocaust-Überlebende unterstützt.

Ihr möchtet mehr über den Film erfahren? Dann hier lang: https://www.filmpartizanka.eu/en/

Zur Regisseurin: Vera Lacková studierte Medienwissenschaften und Journalismus an der Masaryk-Universität in Brünn. Heute lebt sie in Wien. Mit ihren Filmen verleiht sie den ungehörten Geschichten von Sinti*zze und Rom*nja eine Stimme und kämpft gegen Diskriminierung. Sie gründete 2015 die Produktionsfirma Media Voice. Im gleichen Jahr drehte sie »Alice«. Der Film »How I Became a Partisan« wurde auf dem goEast Film Festival in Wiesbaden 2021 uraufgeführt und dort mit dem Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt ausgezeichnet.

Die Vorführung war eine Kooperationsveranstaltung von Amaro Foro e.V. und dem Bildungsforum gegen Antiziganismus. Sie stellt gleichzeitig den Abschluss unserer Social-Media-Kampagne #SintiRomaResistance dar. Darin beleuchten wir vielfältige Formen des historischen Widerstands und weisen auf die Bedeutung dieses Widerstands aus heutiger Sicht hin.

Copyright: Amaro Foro