Unter Generalverdacht – Lebensrealitäten von Rom*nja in Berlin
Donnerstag, 5. Oktober 2017 um 20 Uhr
k-fetisch, Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin

„Mit solchen Leuten wollen wir nichts zu tun haben. Gehen Sie, oder wir rufen die Polizei.“

Solche Äußerungen sind für viele der in Berlin lebenden Rom*nja auch heute noch eine bittere Realität. Antiziganismus ist eine der am stärksten verbreiteten Formen von Rassismus; die Bandbreite der Diskriminierungserfahrungen besonders von nichtdeutschen Rom*nja ist groß und erschwert ihre gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe massiv.

Amaro Foro e.V. ist eine transkulturelle Jugendselbstorganisation von Rom*nja und Nicht-Rom*nja und vertritt vor allem die nichtdeutschen Rom*nja in Berlin, die mit strukturellen Benachteiligungen zu kämpfen haben. Seit 2014 dokumentiert der Verein antiziganistische

Vorfälle systematisch; die Dokumentation ist einzigartig in Deutschland. Erfasst werden dabei strukturelle Diskriminierungen ebenso wie individueller Rassismus, außerdem werden Medienberichte und soziale Medien ausgewertet.

Auf der Veranstaltung stellen Georgi Ivanov, Mitarbeiter der Anlaufstelle von Amaro Foro e.V., und Andrea Wierich, Pressereferentin des Vereins, die im Frühjahr veröffentlichte Jahresauswertung 2016 des Projektes „Dokumentation antiziganistisch motivierter Vorfälle und Stärkung der Opfer von Diskriminierung“ vor und präsentieren Fallbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.