Gemeinsame Pressemitteilung

Rassismus ist keine Wahlkampfstrategie – Roma und Sinti in Berlin fordern Konsequenzen und gleiche politische Teilhabe

Mit großer Bestürzung und Empörung reagieren wir, Roma und Sinti und ihre Verbündeten in Berlin, auf die jüngsten rassistischen Äußerungen des CDU-Abgeordneten Timur Husein.

Husein, der innerhalb seiner Fraktion zuständig für Antisemitismusbekämpfung ist und sowohl der Enquete-Kommission als auch dem Verfassungsschutzausschuss angehört, verbreitete über seine Social-Media-Kanäle einen Beitrag, der an die Sprache der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik gegenüber Sinti und Roma erinnert.

Seine abwertenden Aussagen über Sinti und Roma ohne deutsche Staatsbürgerschaft bedienen nicht nur uralte rassistische Denkmuster, sondern offenbaren ein strukturelles Problem:

In Berlin wird wieder auf dem Rücken rassifizierter Menschen Wahlkampf betrieben – auf einem Niveau, das sich zunehmend der AfD-Rhetorik annähert. Dass solche Worte von einem Mandatsträger kommen, der für den Schutz vor Antisemitismus verantwortlich ist, zeigt, wie tief die Missachtung unserer Geschichte und Gegenwart reicht. Die Sprache, die Husein wählte, wurde einst benutzt, um Angehörige der größten Minderheit Europas zu entrechten, zu deportieren und zu ermorden.

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