Pressemitteilung

Antiziganismus unter dem Deckmantel von „öffentlichem Interesse“ und Meinungsfreiheit 

Ein Hotel in Berlin-Schöneberg als mediale und gesellschaftliche Bühne für Antiziganismus

Amaro Foro e.V. verurteilt die aktuelle Debatte um die Unterkunft in Berlin-Schöneberg als Beispiel für offenen Antiziganismus. Unter dem Vorwand von „öffentlichem Interesse“ und Meinungsfreiheit werden Bewohner:innen kriminalisiert, ihre Privatsphäre verletzt und rassistische Narrative von großen Medien unkritisch verstärkt. Fotos und Adressen wurden ohne Zustimmung veröffentlicht, wodurch Betroffene stigmatisiert und konkret gefährdet werden.

„Die aktuelle Situation zeigt die massiven Lücken in der Berliner Unterbringungsstrategie für Wohnungslose auf. Die strukturellen Probleme in diesem Bereich müssen effektiver angegangen werden“, so Georgi Ivanov, Leiter der Anlauf- und Sozialberatungsstelle bei Amaro Foro.

Amaro Foro e.V. fordert eine sachliche, stigmatisierungsfreie Berichterstattung, die Einhaltung journalistischer Standards sowie verbesserte Bedingungen in Unterkünften – insbesondere beim Kinderschutz, bei Infrastruktur und sozialer Betreuung. „Politische Instrumentalisierungen auf Kosten von Minderheiten verschärfen die Situation zusätzlich und verhindern Lösungen“, erklärt Ivanov weiter.

Die vollständige Stellungnahme mit Analysen und Forderungen ist hier zu lesen.

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