Pressemitteilung

Amaro Foro e.V. und MIA-Bund verurteilen antiziganistische Äußerungen von CDU-Abgeordneten Timur Husein aufs Schärfste

Amaro Foro e.V. und die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus MIA zeigen sich zutiefst empört über die jüngsten Äußerungen des Berliner CDU-Abgeordneten und Antisemitismusbeauftragten der Berliner CDU-Fraktion, Dr. Timur Husein, in sozialen Medien.

In einem öffentlichen Beitrag auf Instagram und X bezog sich Husein auf die Kandidatur Elif Eralps für die Berliner Bürgermeister*innenwahl 2026 und sprach in diesem Zusammenhang von „illegalen Sinti & Roma (Zigeuner) aus dem Ausland“. Diese Formulierung ist in mehrfacher Hinsicht inakzeptabel: Sie stellt einen unzulässigen Zusammenhang zwischen der Minderheit der Sinti und Roma und vermeintlich „illegaler Einwanderung“ her und reproduziert damit jahrhundertealte antiziganistische Stereotype.

Darüber hinaus ist die Verwendung des Wortes eine rassistische und tief verletzende Fremdbezeichnung. Unter dieser Bezeichnung wurden Sinti und Roma während der nationalsozialistischen Verfolgung stigmatisiert, verfolgt und ermordet. Ihnen wurde in den Konzentrationslagern der Buchstabe „Z“ in die Haut tätowiert – als Zeichen der Entmenschlichung und Vernichtung. Durch das NS-Regime wurden 500.000 Sinti und Roma ermordet. Die Verwendung dieses Begriffs ist daher retraumatisierend und abwertend. Dass ein deutscher Abgeordneter diesen Begriff heute öffentlich nutzt, stellt eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer des nationalsozialistischen Völkermords dar.

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